Nachdem in den letzten Jahren für die Mitglieder und Cheriffs der KG. „Hamm wer net“ Planwagenfahrten, Städte- und Brauereibesichtigungen, usw. als Programmpunkte für die Sommerfeste anstanden, wollte man für 2015 etwas Besonderes für die Teilnehmer bieten, aber was? Nach ausgiebiger Diskussion im Vorstanbd hatte man sich darauf geeinigt, einmal eine gemeinsame Kanutour auf der Niers zu planen.Gesagt, getan. So wurde ein Tag auf und an der Niers geplant.

Am Samstag den 22. August 2015 war es den soweit. Wir trafen uns um 10:00 Uhr im ProSeven in Viersen um von dort aus mit dem Fahrrad zu starten. Um 10:30 Uhr wurde die Fahrradkarawane in Bewegung gesetzt, mit dem Ziel „Hammans Freizeitaktivitäten“ in Süchteln an der Niers. Auf kürzestem Wege, so glaubte man zumindest, wurden die Stahlesel über Süchtelnerstr. in Richtung Rahser und weiter nach Süchteln gelenkt.

Fast Pünktlich um 11:00Uhr erreichten wir dann leicht erschöpft den Ausgangspunkt für die Kanutour in Süchteln. Hier wurde zuerst einmal eine kurze und kühle Erfrischung zu sich genommen um anschließend eine eingehende Einweisung in Handhabung und Umgang mit Kanus zu erhalten. Es wurde genau erklärt wozu die Paddel notwendig sind und wie man ein Kanu lenkt damit man das Ziel erreicht. Auf Sicherheitseinrichtungen wie Schwimmwesten, Rettungsringe usw. wurde verzichtet. Für jedes Kanu wurde dann der Steuermann auserkoren und die Rudermannschaften (die Paddler) wurden zusammengestellt.

Dann wurden die einzelnen Kanus mit Proviant versorgt, d.h. es wurden verschiedene Getränke, mit und ohne Alkohol, in den Kanus verstaut und zu Wasser gelassen.

Nun kam der erste schwierige Part dieser Nierstour. Jetzt mussten die Teilnehmer die schwankenden Boote besteigen und Platz nehmen für die lange und anstrengende Reise auf der reissenden Niers. Es ist aber ohne Schaden an den Booten oder Man-schaften zu nehmen gut verlaufen.

Um 11:30 Uhr wurde dann mit einem kräftigen Schlachtruf „Dreemol Alt Hamm“ abgelegt und die Boote in Bewegung gesetzt. Aber oh weh, die Kanus wollten nicht so wie die Insassen. In allen Richtungen wurde gefahren, aber nur nicht in Richtung Wachtendonk.

Nach kurzen und heftigen Diskussionen an Bord der einzelnen Boote, wurde aber so langsam der richtige Takt für die Mannschaften gefunden und alle paddelten in der gleichen Richtung.

Es begann eine, so glaubte man, ruhige und erholsame Paddeltour durch Wiesen und Wälder. Aber denkste, die Niers glich einer Autobahn während der Hauptver-kehrszeit. Staus an allen Niersbiegungen. Man sollte es kaum glauben, es waren dutzende und aberdutzende Kanus, Schlauchboote, Paddelboote und was sonst noch Schwimmt in Richtung Wachtendonk unterwegs. Fast alle besetzt mit Landratten, die keine Ahnung von der christlichen Seefahrt hatten und unkoordiniert die Niers befuhren. Aber gerade das machte einen riesen Spaß, wenn man versuchte diese Boote zu überholen.

Nach ca. 2,5 Stunden hatten wir nach etwa 8 KM unser erstes Etappenziel, Langendonk, erreicht. Hier wurden die Kanus für den Zeitraum der Mittagspause, wieder an Land geholt. Mit frisch belegten Brötchen, Knacker, Mettwürste, Frikadellen usw. haben sich die Mannschaften gestärkt. Auch gut gekühlte Getränke wurden serviert. Nach dieser kurzen Rast wurden die Boote wieder zu Wasser gelassen und die letzten 8-9 KM wurden in Angriff genommen.

Frisch gestärkt wurden auch lustige Lieder wie „eine Seefahrt die ist lustig…“ gesungen und man amüsierte sich bei schönstem Sommerwetter an dieser bis her unproblematischen Tour.

Doch dann passierte es, genau 50 Meter vor der Anlegestelle in Wachtendonk, das zwei unserer Kanus, ein 3er- und ein 8ter Kanu, sich beim Anlegemanöver gegeneinander Behinderten und eine Kollision nicht mehr zu verhindern war.

Ein Kanu kippte um und versank, samt Besatzung und Ladung in der Niers. Die gekenterten Besatzungsmitglieder konnten sich aber schnell aufrichten und ihr gesamtes Hab und Gut retten. Diese Havarie war natürlich bis jetzt der absolute Höhepunkt des Tages.

Nachdem alles wie Getränke, Kleidungsstücke, Rucksäcke, Handys usw. aus der Niers geborgen wurde, wurde zuerst einmal auf den bisherigen Verlauf des Tages angestoßen und man freute sich auf das was nun kommen sollte.

Weiter ging die lustige Reise mit einem Planwagen.

Bei einer Kutschfahrt durch Wiesen und Wälder, entlang der Niers, ging es bei heiteren Gesprächen mit Bier, Wein und auch anderen Getränken, von Wachtendonk über Grefrath nach Süchteln, zum  Ausgangspunkt der Tour Zurück.

Auch diese Kutschfahrt war ein tolles Erlebnis.

Angekommen beim Freizeitzentrum Hammanns“  an der Niers wurde dann der Grill angeschmissen. Mit einer tollen Auswahl an Salaten und Fleischgerichte (vom Grill) wurde auch der mittlerweile entstandene Hunger gestillt. Bei frisch gekühlten Getränken wurde dann noch bis in die Nacht hinein geplaudert, diskutiert und vor allen aber die gelungene Nierstour gefeiert.

Am späten Abend begab man sich dann wieder auf die mitgebrachten Fahrräder und fuhr nach Hause oder in die Stadt um dort den Tag zu beenden.

Aber für einige von uns endete der Abend bzw. die Nacht damit noch  lange nicht.