Somit mussten wir unsere Sitzungen für 1974 kurzfristig absagen und wir hatten wieder mal keinen Saal. Aber nicht genug damit, Ende 1974 hatten wir auch kein Vereinslokal mehr, da der neue Wirt uns die Freundschaft kündigte.
Spontan wie die Hammer sind, zogen wir zum Bahnhof wo wir bereitwillig aufgenommen wurden. Es sollte für die nächsten 2 Jahre unser Domizil bleiben.
Da die Vorbereitungen für 1975 schon abgeschlossen waren, wir aber noch keinen Saal hatten, beschlossen wir in die Bahnhofsgaststätte zu wechseln und dort die Sitzungen und Tanzabende abzuhalten, was in der drangvollen Enge auch ein voller Erfolg wurde.
Am 19.1.1975 feierten wir mit befreundeten Gesellschaften unser 25-jähriges Jubiläum in der Bahnhofsgaststätte.
1976 starteten wir nochmals 2 Sitzungen und erstmals in Alt-Viersen einen Hausfrauen-Nachmittag. Die Resonanz war riesengroß. Bei freiem Kaffee und Kuchen war der kleine Saal in der Bahnhofsgaststätte bis auf den letzten Platz besetzt.
Ende 1976 mussten wir auch dieses Domizil räumen, ebenfalls durch einen Wirtewechsel bedingt.
1977 entschlossen wir uns zur größeren Turnhalle an der Gereonstr. zu ziehen, was wir im nachhinein auch nicht bereut haben. Unsere Sitzungen und die Hausfrauennachmittage waren auch dort gut besucht und ausverkauft.
Ebenfalls konnten wir 1977 unser altes Vereinslokal “Hammer-Hof” mit einem neuen Wirt in Anspruch nehmen.
Zum Abschluss der Session 1976/77 mussten wir dann einen schweren Schlag entgegennehmen. Unser aller Freund und Mitbegründer Ludwig Schriefers, einer der Viersener Originale, war für immer von dieser Welt gegangen. Er war ein ausgesprochener Feind des Missmuts und sein ganzes Leben war ein Kampf gegen den Trübsinn. Er war ein Begriff des Viersener Karnevals und weit über diese Grenzen bekannt. Wer ihn nicht kannte war kein Karnevalist. Sein Name ist in zahlreichen Hinterlassenschaften zu finden.
Neun Monate später, als wollte er seinen Freund Ludwig Schriefers folgen, verstarb dann unser Mitbegründer und langjähriger Präsident Ignatz Schmitz. In den schweren Jahren unserer Entwicklung war er es, der unser Hammer Bötchen sicher über alle Hindernisse Steuerte.
Wir werden beide nicht vergessen und an ihren Wahlspruch “Os Hamm, Os Heimat”
denken.
1981 kam für uns der nächste Schock, unser Präsident Hans Kramer musste kurz vor unseren Sitzungen ins Krankenhaus. Wer vertritt den Präsidenten, denn wir hatten in dieser Session einen Cheriff aus Frankreich zu Küren?
Während eines Besuches von Hans Kramer im Krankenhaus sagte er uns “alles Klar Jungs ich bin bei der Sitzung wieder da”.
So konnte Herr Delfosse, Bürgermeister der franz. Partnerstadt Lambersart, von Hans Kramer zum Cheriff vom Hamm gekürt werden.
1982 war für uns ein eiskaltes Jahr, denn wir hatten Kontakt mit der Boisheimer Karnevalsgesellschaft “Ki.Ka.Kaia” aufgenommen und besuchten ihre Jubiläumssitzung im polarem Festzelt.
Ebenfalls im Jahre 1982 wurde Bruno Strucken zum Geschäftsführer der Gesellschaft gewählt.